Tipps & Tricks

Wie erkennt man natürliche Seide?

Mit einer einfachen Brennprobe erkennt man sofort, ob es sich um echte Seide oder ein synthetisches Produkt handelt. Während echte Seide beim Kontakt mit Feuer zerbröselt und nach verbrannten Haaren riecht, schmelzen synthetische Fasern und bilden an der Brandstelle ein geschmolzenes Klümpchen. Es riecht dabei nach verbranntem Plastik.

Wie pflegt man Seide?

Frauen waschen am Fluss
Frauen waschen am Fluss

Schonwäsche bei höchstens 30° CSeide kann problemlos gewaschen werden, wenn folgende Hinweise beachtet werden. Normalerweise haben Waschmaschinen ein spezielles Programm, welches sich für die Pflege von Seide und anderen empfindlichen Geweben eignet. Wichtig ist dabei, ein für Seide geeignetes Waschmittel zu benützen. Amytis Seidenwaschmittel oder BEALIN Fein- Wollwaschmittel wie auch die Feinwaschmittel von Woolite oder Perwoll können bedenkenlos empfohlen werden. nicht bleichenAuf keinen Fall darf das Waschmittel optische Aufheller, Bleichmittel oder Enzyme enthalten. Diese Hilfsmittel machen die Seide brüchig und können schon während des Waschens zu irreparablen Schäden führen. Bitte auch keine Weichspüler benutzen. Wer seine Seidenprodukte noch besser pflegen möchte, kann ins Weichspülerfach etwas Essig geben. Das verhindert Kalkrückstände, verleiht der Seide ihren ursprünglichen Glanz und macht sie schön weich. Um die Seide zusätzlich zu schützen, verwenden Sie bitte ein Waschnetz, oder, wenn Sie kein ausreichend Grosses haben, können Sie auch einen ausgedienten Kissenbezug mit Reissverschluss verwenden.

Baby im Waschzuber mit Seife
Das richtige Waschmittel?

Seide ist von Hand waschbar. Dafür verwendet man am besten ein mildes Handwaschmittel, eine sehr milde Seife oder ein ph-hautneutrales Baby-Shampoo. Das Wasser sollte möglichst kalt, auf keinen Fall wärmer als 30° C sein. Bitte die Wäschestücke vorsichtig darin bewegen und zwischen den Händen drücken und kneten. Nicht rubbeln oder wringen. Stoffe mit dunklen Farben sollten nicht zu lange im Wasser bleiben, da sie sonst ausbluten.

kein TumblerNach dem Waschen gut spülen bis das Spülwasser klar ist. Um der Seide etwas Gutes tun, kann ins letzte Spülwasser wenig Essig gegeben werden. Die verhindert Kalkrückstände an dem Gewebe und macht die Seide geschmeidig und glänzend. Nicht auswringen, sondern nur etwas drücken. Bekleidungsstücke aus Seide sollten auf einem Frotteetuch liegend getrocknet werden. Bettwäsche kann man an der Leine trocknen. Man sollte dabei darauf achten, dass sie vorsichtig aufgehängt wird, da nasse Seide sehr zugempfindlich ist. Pralle Sonne sollte dabei vermieden werden.

mit niedriger Temperatur bügelnSeide sollte nur von der linken Seite und mit wenig Hitze gebügelt werden. Bitte beim Bügeln kein Wasser auf das Gewebe spritzen. Bei Bedarf kann beim Bügeln ein feuchtes Tuch auf die Seide gelegt werden, um sie etwas anzufeuchten.

Seidenduvets und –kissen

Mit Seide gefüllte Duvets sollten nicht gewaschen werden. Die Füllung könnte dabei klumpen und so das Duvet unbrauchbar machen. Hängen Sie Ihr Duvet so oft wie möglich für ca. ein bis zwei Stunden zum Lüften an die Sonne. So werden die Fasern aufgefrischt.

Wenn Ihr Duvet Flecken hat, können Sie diese punktuell behandeln. Gehen Sie dabei wie oben beschrieben vor (Handwäsche) und machen Sie wirklich nur soviel vom Duvet nass, wie unbedingt nötig ist. Übrigens: Blut entfernt man am besten mit kaltem Wasser.

Wie verarbeitet man Seide?

Seide franst sehr stark. Deshalb ist es wichtig, dass man genügend Nahtzugaben zuschneidet und diese gründlich versäubert.

Da Seide ein sehr feines Gewebe ist, benutzt man zum Nähen eine feine und neue Nadel. So werden die Fasern nicht beschädigt. Die geschmeidige Oberfläche der Seide bewirkt, dass die Stoffe beim Nähen rutschen. Mit einer Heftnaht (auf der Nahtzugabe, damit man die Einstiche beim fertigen Gewand nicht mehr sieht!) kann dies verhindert werden. Auch ist ein Obertransportfuss sehr hilfreich. Wenn Ihre Maschine darüber verfügt, sollten Sie ihn beim Nähen von Seidenstoffen unbedingt verwenden. Er bewirkt, dass beide Stoffe gleichmässig unter der Nadel transportiert werden.