Seife gibt’s ja schon seit Urzeiten. Über deren Herstellung und Verwendung muss ich Euch nichts erzählen – wer sich dafür interessiert, kann sich bei Wikipedia darüber informieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Seife#Geschichte_der_Seife).
Als Kind habe ich mir mal in Ermangelung eines Shampoos die Haare mit der
Vor ca. 10 Jahren lernte ich einen italienischen Informatiker kennen, der seine Seife selber siedete. Das hat mich schwer beeindruckt. Seine Familie hatte eine Ölmühle in Mittelitalien und stellte Olivenöl her. So kam er an die hochwertigsten Rohstoffe, und seine Seife war wirklich geradezu magisch. Nach wenigen Tagen des Gebrauchs war meine Haut seidenzart und frei von jeglichen Unreinheiten. Als mein aus dieser Bekanntschaft gehamsterter Seifenvorrat zur Neige ging, versuchte ich selber als Seifensiederin mein Glück. Ich beschaffte mir also die nötigen Zutaten wie Soda und Olivenöl, und las mich durch diverse Anleitungen, die ich gegoogelt hatte. Nachdem ich noch die restlichen unverzichtbaren Utensilien eingekauft hatte, legte ich Plastikschürze um und Handschuhe an, noch die Schutzbrille auf und los ging’s mit Seifensieden. Ich kam mir vor wie Miraculix bei der Zubereitung des Zaubertranks.
Meine Seifen waren wirklich schön anzusehen, denn ich hatte extra hübsche Förmchen bei Milkyway Molds besorgt, doch im Gebrauch waren sie völlig enttäuschend.
Es half also alles nichts, ich musste mich durch die Produkte verschiedener Seifenhersteller waschen, bis ich das gute Stück fand, welches mit Paolos Eigenkreation mithalten konnte.
Seife als Begriff wird aber nicht nur als Mittel zum Reinigen benutzt. Jedenfalls ohne Wasser als Hilfsmittel – Seifenoper oder ins Englische übersetzt, die Soap – da wird man auch zünftig eingeseift. Es gibt ja heutzutage im Fernsehen haufenweise Soaps zu sehen, Ihr wisst schon, Leute, die sich in ihrem Alltag von einem Filmteam begleiten lassen und zu den einzelnen Sequenzen ihren Senf geben. DMAX unterhält mich beispielsweise gleich mit verschiedenen Soaps wie Fast’n Loud, Naked Survival, Alaskan Bush People und nicht zu vergessen den Gebrauchtwagenprofis. Seife für die Augen – es brennt zwar nicht so und wäscht auch nicht rein, aber es müllt dafür den Kopf gründlich voll. Nichts von Abschalten, jedenfalls gestern nicht. Da ging’s um einen unbekannten Namensvetter im Todestrakt irgend eines Gefängnisses in den USA. Douglas Feldman war ein blitzgescheiter Texaner mit Summa-cum-Laude-Abschluss an was-weiss-ich-welcher Universität der Vereinigten Staaten, der ausgetickt ist und ohne jeden Grund zwei Lastwagenfahrer ins Jenseits befördert hat. Schrecklich für die fassungslosen Hinterbliebenen und schrecklich auch für die Mutter dieses armen Geschöpfs. Todesstrafe ja oder nein? Ich hab da meine eigene kleine Theorie, aber darüber vielleicht ein andermal…
Fazit: Ich sollte wohl lieber bei meinen Lieblingsschnulzen im DVD-Player bleiben und die olivgrüne Seife in ihrer Schale im Bad lassen…
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